Pflanzenbrühen oder Jauchen sind eine gute alternative Methode, um die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen und sie davor zu schützen. Ein natürlicherer Dünger, wie selbstgemachte Pflanzenbrühe, gibt es nicht.
Wie bereitet man Pflanzenbrühen zu?
Für die Pflanzenbrühen gilt immer das gleiche Rezept:
Auf 10 l Wasser kommen ca. 200-250g getrocknete Pflanzen oder ca. 1 kg frische Pflanzen.
20 l dieser Brühe reicht ca. für 2000 m² Gartenfläche
Bitte beachtet, das Erbsen, Bohnen, Knoblauch und Zwiebeln diese Jauchen nicht gerne mögen!
Welche Pflanzenbrühe hilft für was?
Es gibt unterschiedliche Pflanzenbrühen, die alle speziell ihre Wirkung haben. Ich stell euch eine kleine Auswahlliste vor:
Ackerschachtelhalm beugt Pilzkrankheiten vor und gibt ihnen Stärke
Baldrianjauche ist für Obstbäume und ihrer Fruchtbildung
Basilikum spritzen oder gießen gegen Läuse, Spinnmilben und der weissen Fliege bei Zimmerpflanzen
Beinwelljauche ist gut geeignet für das Wachstum und auch als Dünger
Birke gegen Schorf an Früchten und Blättern
Brennesseljauche ist gut als Dünger und auch für die Schädlingsbekämpfung
Eiche gegen fast alle beißenden und saugenden Insekten, unverdünnt gegen Ameisen
Holunder unverdünnt in Wühlmausgänge gießen
Kamille zur Pflanzenstärkung
Kapuzinerkresse gegen Blutläuse und auch bei Obstbäume mit Krebswunden
Knoblauch gegen die Möhrenfliege und Pilzerkrankungen
Kohl für die Vertreibung von Erdflöhen und Stärkung junger Gemüsepflanzen
Löwenzahnjauche ist gut für die Fruchtbildung
Majoran auf Ameisenstraßen und –nester sprühen
Oregano bei Schildläusen
Rhabarberblätter als Schutz gegen Blattläuse und Raupen
Rainfarnjauche funktioniert perfekt bei Mehltau
Ringelblume stärkt die Pflanzen
Salbei gegen Erdraupen
Schafgarbe vorbeugend bei Pilzerkrankungen
Staudenknöterich vorbeugend gegen Blattpilz, Feuerbrand, Krautfäule bei Tomaten, Schimmelbefall bei Gurken, Erdbeeren, Paprika oder Salat und macht die Pflanzen dagegen widerstandsfähiger
Thymian gegen Erdraupen und Ameisen
Tomatenblätter gegen Kohlweißling
Wermut gegen Blattläuse, Raupen, Ameisen, Johannisbeerrost
Wurmfarn gegen Blattläuse und Abwehrwirkung auf Schnecken (auf den Erdboden sprühen). Unverdünnt gegen Rostkrankheiten und gegen Schild- und Blutläuse
Herstellung Brennesselbrühe
1 kg frische Brennesseln
10 l Wasser
1 x Behälter (am besten ein Fass und beachtet bitte das ihr den Behälter zudeckt, damit nichts hineinfallen kann. Man kann z. B. ein engmaschiges Gitter, als Abdeckung benutzen)
Nachdem ihr das Gemisch angesetzt habt, müsst ihr es gut für 14 Tage 1 bis 2 mal am Tag umrühren. Am besten eignet sich dafür ein grosser, etwas dickerer Ast. Die Gärung beginnt sehr schnell und ihr erkennt es daran, dass sich an der Oberfläche Schaumbläschen bilden. Die Brennesselbrühe riecht sehr streng. Um dem entgegenzuwirken kann man Steinmehl mit hineinrühren. Nach ca. 14 Tagen ist die Brennesselbrühe fertig für den Gebrauch. Man mischt für die Düngung der Pflanzen 1:10 mit Wasser.
Haltbar ist die Brennesseljauche recht lange, wenn sie dunkel und abgedeckt gelagert wird.
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