Der Lavendel (Lavandula officinalis) kam erst im Mittelalter so richtig zu seiner Berühmtheit und wurde gegen Motten und als Augenmittel verwendet. Lavandula leitet sich aus dem Lateinischen von lavare ab. Was waschen oder auch reinigen heisst. Officinalis bedeutet, dass diese Pflanze früher in Apotheken (Officina) verkauft wurde. In der Antike war der Lavendel schon sehr beliebt und wurde reichlich in Toilettenartikel verwendet. In früheren Zeiten legte man die wohlduftenden Blüten unruhigen Babys mit in die Wiege. Diese Pflanze war Bestandteil des berühmten Pestessig, der angeblich die Räuber, bei ihren Plünderungen, vor der Pest schützte.
Lavendel im Naturgarten
Lavendel kommt ursprünglich aus Südeuropa und ist bei uns nur bedingt winterhart. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Herbst. Lavendel liebt einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Als Jungpflanze besitzt Lavendel silberfarbende Blätter, die später vergrünen. Seine Blütezeit ist von Juni bis August. Angeflogen werden Lavendelblüten von Bienen.
Sammeln, trocknen und verwenden
Lavendel sollte in den frühen Morgenstunden geerntet werden, weil dann der Wirkstoff in den Blüten am höchsten sein soll. Nach der Öffnung werden die Blütenstände gepflückt und getrocknet oder frisch verwendet. Sie werden in Bündeln kopfüber getrocknet.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Mit anderen Lavendel-Arten.
Verwendung…
…in der Küche
Diese schöne Pflanze findet Verwendung als Gewürz, Marmeladen, Speiseeis, Essig, Kekse oder Öl. Lavendel ist sehr vielfältig! Die alten Römer verwendeten den Lavendel reichlich als Weinzusatz.
…im Haushalt
Im Haushalt kann mit Lavendelwasser geputzt werden. Dafür nehme ich immer den Pestessig, der sehr gut duftet. Mit Lavendel kann gegen Mücken geräuchert werden.
…in der Kräuterkunde
Lavendel-Tee
- 2 TL getrocknete Lavendelblüten
- 1 Tasse Wasser
Das kochende Wasser über das Kraut giessen und ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abfiltern. Nach Geschmack kann mit Honig gesüsst. Bei Nervosität wird der Tee sehr gerne getrunken.
Lavendel-Öl
Lavendel-Öl lindert Nervosität und auch bei Husten kann man sich die Brust vorm Schlafengehen mit diesem Öl einreiben. Als wohltuendes Bad werden 10 bis 20 Tropfen mit drei Esslöffel Sahne vermischt und dem Badewasser hinzugetan. Um dieses wundervolle Öl herzustellen, benötigt ihr fünf Handvoll Lavendelblüten, die ihr in ein Schraubglas legt und mit ca. 500 ml Speiseöl eurer Wahl übergiesst. Die Blüten müssen vollständig bedeckt sein. Verschliessen, und für 4 bis 6 Wochen an einen warmen, aber nicht sonnigen Ort durchziehen lassen. Täglich kontrollieren und schütteln und auf mögliche Schimmelbildung achten. Danach abfiltern und in eine sterilisierte Flasche umfüllen. Ca. 1 Jahr haltbar, bei kühler Lagerung.
Bitte beachtet, dass diese Rezepte den Gang zu einem Arzt oder Apotheke nicht ersetzen. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!
…in der Pflege
Verwendung findet er als Badewasserzusatz, Seifen, Parfums, Duftkissen. Diese Liste kann fast endlos weitergeführt werden. Eine sehr vielfältige Pflanze.
…Tierhaltung
Die Pflanze ist eine Bienenpflanze und in der Imkerei wichtig.
Lavendel im Brauchtum
Getrocknet wurde er in einem Beutelchen bei sich getragen, um vor dem Bösen Blick geschützt zu sein. Wenn man seine Blüten unter sein Kopfkissen legt, werden Träume wahr.
Volkstümliche Namen
Speik, Lavander, Nervenkraut
Räucherwerk
Eine Räucherung mit Lavendelblüten wirkt entspannend und beruhigend auf unser Gemüt. Wenn wir uns selber mal „verloren“ haben, hilft dieses Räucherwerk, um uns selber wieder zu finden. Diese Räucherpflanze wird auch gegen Keime in Krankenzimmern verräuchert. Geräuchert wurde auch mit ihm, um höchsten Schutz zu erhalten. Lavendel sollte bei zunehmenden Mond geerntet werden. Seine magische Eigenschaften sind beschützend, liebend, reinigend und klärend.
Wenn dir mein Artikel gefallen hat und du meinen Blog Celticgarden unterstützen möchtest, würde ich mich um einen “Energieausgleich” sehr freuen. Ich bedanke mich im voraus!
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