Der Eibisch gehört zu den Malvengewächsen. Sein Botanischer Name lautet: Althaea officinalis. Darin liest man schon, für was diese Pflanze gehalten wurde, denn das Wort Althaea kommt aus dem Griechischen und bedeutet: Die Heilsame. Auch das Wort Officinalis zeigt uns, dass diese Pflanze früher in Apotheken verarbeitet und verkauft wurde. Im Mittelalter und lange Zeit danach nahm man den Eibisch gegen Schwellungen, Magenbeschwerden und Husten. Gerne auch in der Geburtshilfe.
Eibisch im Naturgarten
Diese schöne Pflanze ist ein Blickfang in jedem Garten. Durch ihre weissen Blüten mit einem kleinen Hauch von rosa Farbe und ihren schönen Blättern sieht sie sehr edel aus. Sie hat einen aufrechten Wuchs und kann gut als Lückenfüller im Staudenbeet gepflanzt werden. Der Eibisch hat keinen Hang zum Wuchern und verbreitet sich langsam im Garten. Durch seinen aufrechten Wuchs verdrängt er keine anderen Pflanzen. Leider kann er vom Malvenrost befallen werden, wie eigentlich alle Malvenarten, aber er ist nicht so anfällig. Der Eibisch ist eine wertvolle Bienen- und Insektenpflanze und wird von ihnen reichlich besucht. Seine Blütezeit ist von Juli bis September, also relativ lange. Nacktschnecken konnte ich noch nicht an ihr entdecken; auch nicht als Jungpflanze. An einen sonnigen Platz fühlt sie sich wohl, kann aber auch halbschattig stehen. Die Wuchshöhe beträgt ca. 80 bis 100 cm. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr. Die Samen sind sehr einfach und keimen unheimlich schnell.
Wenn man den Eibisch in einem Topf kultvieren möchte, sollte man längliche Töpfe nehmen, wegen seiner Wurzeln. Sie können ruhig schmaler sein, als die übrigen Töpfe, aber dafür länglich, wie zum Beispiel Rosentöpfe. Wenn darauf geachtet wird, kann man diese Pflanze auch im Topf pflanzen und seine Freude an ihr haben.
Sammeln, trocknen und verwenden
Gesammelt werden die Wurzeln, die Blätter und Blüten. Wobei man beachten sollte, wenn man die Wurzeln sammelt, kommt der Eibisch nicht wieder. Daher sollte man immer extra Pflanzen anbauen für die Wurzelernte. Die Sammelzeit ist von Spätfrühling bis zum Spätsommer. Die Wurzeln gräbt man im Herbst. Bei den Wurzeln verhält es sich genauso wie mit den Beinwellwurzeln; sie verderben leicht. Darum sollten sie halbiert oder in kleine Stücke geschnitten und direkt in der Sonne schnell getrocknet werden. Die beste Temperatur beträgt 35° C, weil dann der Schleimgehalt der Wurzeln am höchsten ist. Die Blüten und Blätter werden schattig ausgelegt und dort getrocknet. Alles sollte nach der Trocknung noch biegsam sein, aber nicht zerbröseln.
Die perfekten Behälter für die Aufbewahrung sind kleine Jutesäckchen, Holzdosen oder Papiertütchen und auch Behälter aus Porzellan.
Der Echte Eibisch kommt ursprünglich aus Italien, dem Balkan und hoch nach Kasachstan. Wenn wir ihn hier bei uns in der Natur finden, dann meistens dort wo Gartenabfälle weggeworfen wurden. Er scheint sehr salzverträglich zu sein, wie manche Vorkommen an der Ostseeküste zeigen. Auf der Roten Liste von Deutschland steht der Echte Eibisch auf Stufe 3. Daher sollte von einer Wildsammlung abgesehen werden. Bei dieser Pflanze bleibt uns eigentlich nur, dass man sie im Garten oder im Topf selber anbaut und dann erntet.
Verwechslungen mit anderen Pflanzen
Verwechselt werden könnte der Eibisch, mit der weissen Form der Moschusmalve. Deren Blüten doch recht ähnlich aussehen, wobei man dann auf die Blätter achten sollte, die bei der Moschusmalve „geschlitzt“ sind.
Verwendung…
…in der Küche
Marshmallows wurden ursprünglich aus eine Art Eibischteig zubereitet; heute verwendet man ihn nicht mehr dafür. Die geschälten Wurzeln können mit in Gemüsegerichten gekocht werden. Die Blüten werden gerne als essbare Dekoration und die Blätter in Eintöpfen genommen. Der Eibisch-Sirup kann zum Süssen für Kinderessen genommen werden.
Eibisch-Sirup
100 g getrocknete und kleingeschnittene Wurzel wird in einem Liter kalten Wasser über Nacht ziehen gelassen. Nächsten Tag abfiltern und die Flüssigkeit ein wenig erhitzen. Dann 1,5 kg Zucker langsam in der erhitzen Flüssigkeit auflösen. Danach vom Herd nehmen und kalt werden lassen und in braune Flaschen umfüllen. Sirup enthält leider immer viel Zucker, aber Zucker gibt uns auch viel Energie.
…im Haushalt
Pulverisierte Blätter können als Schnupftabak verwendet werden, aber auch direkt als Kräutertabak.
Eibisch im Brauchtum
Der Echte Eibisch zieht „gute Geister“ magisch an, wenn ihr Schutz benötigt, egal in welcher Form, wie zum Beispiel bei Natur-Ritualen, sollte ihr Eibisch dazu nehmen. Kleine Kräuterbeutelchen bei sich getragen, sollen „gute Geister“ bringen.
Volkstümliche Namen
Samtpappel, Heilwurz, Teewurzel
Räucherwerk
Als Räucherwerk verleiht der Pflanzengeist uns Schutz und Halt für unsere Vorgehensweise. Es werden uns übersinnliche Fähigkeiten vermittelt, die aber nur während dieser Räucherung übertragen werden. Für ein Räucherwerk verwendet man die Blätter und Blüten. Auch Häuser können mit ihm ausgeräuchert werden.
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