In früheren Zeiten war der Gilbweiderich in jedem Bauern- und Burggarten anzutreffen. Heute findet man diese Pflanze nur noch selten in Gärten. Das bekannte Pfennigkraut gehört in seine Familie. In der alten Kräuterkunde, diente der Gilbweiderich mal als Wundauflage. Dazu zerquetschte man ihn, wie wir es von dem Spitzwegerich kennen. Sein Botanischer Name lautet: Lysimachia vulgaris. Lysimachia bezieht sich auf den antiken Feldherrn Lysimachos. Er soll der Legende nach, als Erster diese Pflanze gefunden haben. Vulgaris heisst gewöhnlich.
Gilbweiderich im Naturgarten
Er ist eine winterharte Pflanze. Er mag es feucht und sonnig, kann aber auch halbschattig stehen und wird meistens an Teichrändern gepflanzt. Er kann eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreichen. Vor Schneckenfrass ist er soweit geschützt. Wie er sich in einem Topf macht, kann ich leider noch nicht schreiben, weil ich es selber noch nicht ausprobiert habe. Er wächst sehr schnell und neigt nur wenig zum Wuchern.
Seine Blüten erscheinen von Juni bis Juli. Er ist eine Ölblume, weil er den Wildbienen, anstatt Nektar, Öl anbietet. Gerade die Schenkelbiene ist an dieser Pflanze gebunden, daher sollte er reichlich in Gärten gepflanzt werden. Aber auch Schwebfliegen fliegen ihn an.
Sammeln, trocknen und verwenden
Gesammelt wird der Gilbweiderich von Juni bis in den August hinein. Geerntet werden die Blätter und Blüten bei warmen und trockenen Wetter. Sie werden in Lagen ausgebreitet und zügig im Schatten getrocknet.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Mit dem Johanniskraut und anderen Gilbweiderich-Arten können Verwechslungen vorkommen.
Verwendung…
…in der Küche
Seine Blätter können im Frühjahr zu einem Gemüse verarbeitet werden. Dafür nehmt ihr die Blätter und jungen Triebe der Pflanze. Er enthält viel Vitamin C, daher ist er wunderbar geeignet, für eine Frühjahrskur. Auch seine Wurzeln können gegessen werden. Wenn ihr dieses Kraut essen möchtet, so achtet bitte unbedingt darauf, dass es der Gewöhnliche Gilbweiderich und nicht der Punktierte Gilbweiderich ist. Denn der ist leicht giftig.
…im Haushalt
Er findet Verwendung als Färberpflanze, für Wolle und Stoffe. Seine Wurzeln ergeben ein schönes, sattes Braun und die Blüten ein sattes Gelb. Sein Duft hält Insekten von der Terrasse fern.
…in der Pflege
Seine Blüten kann man, als Bleichmittel, für die Haare nehmen. Für kleinere Wunden, die man sich zum Beispiel bei der Gartenarbeit zugefügt hat, kann ein Tee aus dem Kraut zubereitet werden. Mit diesem, betupft man die Stellen.
Gilbweiderich-Sitzbad
Für ein Sitzbad nehmt ihr 50 g des getrockneten Krauts und übergiesst es mit 500 ml kochenden Wasser. Ein wenig abkühlen lassen und in eine Schüssel umfüllen. Dieses Sitzbad kann bei schmerzenden Hämorrhoiden Linderung verschaffen.
Gilbweiderich im Brauchtum
Leider gibt es über diese hübsche Wildpflanze nicht ganz soviel aus dem Zauberglauben. Seine Blüten unters Kopfkissen gelegt, entfernte böse Träume und Geister.
Volkstümliche Namen
Felberich, Gelbweiderich, Gold-Felberich
Räucherwerk
Eine Räucherung mit dieser Pflanze hilft uns bei Trauer und diesen Prozess loszulassen. Um Insekten in Räumen oder der Terrasse fernzuhalten, kann auch mit dem getrockneten Räucherkraut geräuchert werden.
Früher räucherte man den Gilbweiderich gegen Schlangen.
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