Beim Herumstöbern in antiken Heil- und Kräuterbüchern stosse ich immer wieder auf die Hexensalben. Diese Salbe beflügelt die Menschheit seit dem Mittelalter. Es ranken vielerlei Volksglauben und Legenden darüber. Die wichtigsten Pflanzen einer Hexensalbe waren der Stechapfel, die Tollkirsche und das Bilsenkraut. Es kamen auch folgende Pflanzen manchmal hinzu, wie zum Beispiel Blauer Eisenhut, Malvenblätter, Schwarzer und Bittersüsser Nachtschatten, Kriechendes Fingerkraut, Schlafmohn, Gefleckter Schierling und die Christrose. Diese Gifte, dieser Pflanzen gehen über die Haut und erzeugen dadurch einen halluzinogen Rauschzustand. Das Gehirn gaukelt einem vor, dass man in der Luft fliegen kann. Derjenige, der es genommen hat, kann es kaum nach dem Erwachen von der Realität unterscheiden.
Im Jahre 1456 sagte man, dass die Kräuter für eine Hexensalbe nur an bestimmten Tagen gesammelt werden dürfen, z.B. die Wegwarte am Sonntag oder die Mondraute am Montag. Diese Salben wurden unter die Achselhöhlen, die Innenschenkel, auf die Genitalien oder auf die Stirn geschmiert. Ich werde euch hier ein originales Rezept aus dem Mittelalter aufschreiben. Ich denke mal, dass ich hier nicht um Vorsicht warnen muss, weil jeder weiss, das ein Selbstversuch TÖDLICH oder auf der INTENSIVSTATION enden kann. Also lasst die Finger davon.
In Hexenprozessen erzählten die Frauen unter schlimmster Folter, dass sie sich sogar in Tiere verwandeln konnten. Unsere heutige Forschung ist sich da sicher, dass diese Halluzination der Eisenhut erzeugt, weil er über die Haut in die Nerven geht und ein Gefühl erzeugt, als ob einem Haare oder Federn wachsen würden.
Der Selbstversuch des Siegfried Ferckel
Im Jahre 1954 wurde von Siegbert Ferckel ein Selbstversuch mit einer Hexensalbe dokumentiert. Er schmierte sich die Salbe auf die Brust. Kurze Zeit später bekam er Herzrasen und eine sehr starke Pupillenvergrösserung. Schwindelgefühle kamen noch hinzu und er konnte seine Arme und Beine nicht mehr bewegen. Aus dem Dunklen schwebten ihn Gesichter zu, zuerst verschwommen, um dann Gestalt anzunehmen. Er schwebte mit einer grossen Geschwindigkeit aufwärts. Es wurde hell und durch einen rosa Schleier erkannte, das er über der Stadt schwebte. Die Gestalten begleiteten ihn auf seinem Flug durch die Wolken. Immer mehr kamen hinzu und tanzten einen Reigen um ihn herum. Am nächsten Morgen, als er wieder erwachte, meinte er, das er zu neuem Leben erwacht sei.
Sowas Interessantes habe ich selten gelesen und für mich ist es eine Reise, in eine Welt, die über unserer Psyche steht. So, als ob er in die Ahnen- oder Totenwelt hineingekommen ist. In eine Parallelwelt, die wir mit unserem „normalen“ Zustand gar nicht wahrnehmen. Durch diese Salben und ihren Erzählungen darüber kamen diese Frauen zum Fliegen.
Ich bitte euch solche Salben aus Giftpflanzen nicht auszuprobieren. Im schlimmsten Fall werdet ihr euch vergiften mit tödlichen Ausgang oder auf der Intensivstation eingeliefert. Es ist einfach zu gefährlich und wir Menschen heutzutage haben nicht mehr diese absolute Verbindung zur Natur.
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