Das Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) verdankt seinen Namen, wegen seinen Früchten. Sie sehen aus, wie die Felltaschen der Hirten, die sie im Mittelalter trugen. In erster Linie ist das Hirtentäschel ein Teekraut für die Frau. Diese kleine Wildpflanze, wurde früher in der Geburtshilfe, zusammen mit Melisse und Frauenmantel, als Tee getrunken.
Hirtentäschel im Naturgarten
Das Hirtentäschel ist ein winterhartes Wildkraut. Es wächst auch unter sehr schlechten Bedingungen. Die Vermehrung erfolgt im Frühjahr durch Aussaat. Es wird leider gerne als Unkraut bezeichnet, wobei es eine kleine wunderschöne und zierliche Pflanze ist. Am Beetrand, in einem Kräuterbeet, kommt es am besten zur Wirkung, aber auch mitten in Lavendel gepflanzt. Es sollte in keinem Naturgarten fehlen. Diese Pflanze ist vor Schneckenfrass geschützt! Seine niedlichen kleinen Blüten erscheinen von Februar bis Oktober. Schwebfliegen und Bienen kommen als Bestäuber vor.
Sammeln, trocknen und verwenden
Das Hirtentäschel kann von Mai bis weit in den Oktober hinein, gesammelt und getrocknet werden. Dazu wird das ganze Kraut kopfüber aufgehangen. Die Wurzeln werden aufgefädelt und an einer Schnur getrocknet. Die Schoten werden gleich nach dem Ernten abgepflückt und einzeln getrocknet.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Das Hirtentäschel kann leicht mit dem Acker-Hellerkraut verwechselt werden. Das Hellerkraut kann auch roh und als Wildsalat gegessen werden.
Verwendung…
…in der Küche
Da das Hirtentäschelkraut reich an Vitaminen A, B und C ist, wird es gerne in Salaten verwendet. Die Blätter können, wie Spinat, zubereitet werden. Man kann die kleinen Schoten auch so als Snack verzehren. Die Samen nimmt man als Pfefferersatz oder sie werden zu Senf verarbeitet. Die Wurzeln haben einen leichten ingwerähnlichen Geschmack und können getrocknet, gerieben und dann auch als Gewürz verwendet werden.
…in der Pflege
Wer während der Periode an Unterleibsschmerzen, wie Ziehen, leidet, der kann ein Hirtentäschel-Tee zubereiten. Dafür werden zwei Teelöffel getrocknetes Hirtentäschelkraut mit einer grossen Tasse Wasser übergossen und für 10 Minuten zugedeckt ziehen gelassen und abgefiltert oder ihr verwendet ein Tee-Ei. Gesüsst werden kann natürlich, nach Bedarf. Dieser Kräutertee kann schon eine Woche, bevor die Periode kommt, täglich getrunken werden. Der Hirtentäschel-Tee schmeckt ein wenig nach Heu, aber wenn man ihn süsst, geht es eigentlich mit dem Geschmack. Und denkt an eine Wärmflasche, die ihr euch auf den Unterleib legt.
Hirtentäschel im Brauchtum
Ein alter Glaube besagt, wenn junge Mädchen Hirtentäschel-Tee trinken, dämpft das ihren Sexualtrieb.
Volkstümliche Namen
Kochlöffel, Geldbeutel, Täschelkraut, Bauernsenf, Gänsekress, Taschenknieper
Räucherwerk
Eine Hirtentäschel-Räucherung wird bei Stress und Entspannungsübungen verräuchert. Es wird ihm auch eine hellsichtige Eigenschaft zugesprochen. Die Sammelzeit ist bei zunehmendem Mond. Seine eigenschaften, beim Räuchern, sind wärmend, durchschauend und beruhigend.
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