Johanniskraut-Rotöl | Kräuterkunde

Aus Johanniskrautblüten ein Rotöl herstellen
Johanniskraut | ©CG

 

Rotöl aus Johanniskraut wird auch manchmal Johannisöl oder Johanniskrautöl genannt. Gerade zu der Zeit der Sommersonnenwende herum, haben die Johanniskrautblüten für das berühmte Rotöl Hochsaison. Sie sollen nun besondere Heilkräfte haben. Das Johanniskraut-Rotöl ist ein sehr bewährtes Wundpflegeöl. In der Volksheilkunde wird diesem Wundöl viele gute Eigenschaften nachgesagt, wie zum Beispiel antibiotisch, antiviral, entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Das sind alles Eigenschaften, die unserem Körper gut tun bei gewissen Beschwerden. Bei dem Sammeln von Johanniskraut, müsst ihr darauf achten, dass ihr auch das Echte Johanniskraut mitnehmt. Man erkennt es daran, das der Stängel des echten Johanniskraut nicht hohl ist. Die anderen Johanniskräuter haben hohle Stängel und natürlich daran, wenn ihr die Blüten und Knospen zerdrückt, dass ein roter Farbton an euren Finger ist, wobei diesen Farbstoff auch das schöne Johanniskraut abgibt, aber sein Stängel hohl ist.

 

Herstellung Johanniskraut-Rotöl

Man nimmt einen Behälter aus Weissglas und füllt es bis zur Hälfte mit frischen Johanniskrautblüten. Die Blüten können vorher ein wenig mit dem Nudelholz gewalzt werden, weil dann die Rotfärbung des Öls intensiver ausfällt. Dabei muss ganz sanft gewalzt werden, damit die rote Farbe nicht schon vorher aus den Drüsen läuft. Dann füllt man das Glas mit Speiseöl, eurer Wahl, randvoll. Den Behälter mit einem Leinentuch abdecken und für 8 Wochen durchziehen lassen. Am besten ist es in der Sonne. Zwischendurch öfters umrühren oder schütteln, nach möglicher Schimmelbildung kontrollieren und ein wenig Luft heranlassen. Nach gut drei Wochen filtert man es ab und drückt die Blüten noch einmal kräftig aus. Das Öl sollte nun eine rötliche Farbe angenommen haben. Wenn es noch nicht geschehen ist, lasst ihr es ruhig noch ein oder zwei Wochen länger durchziehen.

 

Rotöl verwenden

Man kann es verwenden als Einreibung gegen Gicht, Rheuma, Muskelverspannung, Verstauchungen und Verrenkungen. Auch in der Wundheilung bei Blutergüssen, geschlossenen Wunden und Wundränder wird es gerne verwendet. Leichte Verbrennungen und Sonnenbrand kann durch das Rotöl gelindert werden.

Bitte beachten, dass die Haut durch das Johanniskraut lichtempfindlicher wird, was aber nur rothaarige und lichtempfindlichen Personen betrifft oder auch bei einer Überdosierung. Solariumbesuche sollte man bei einer Anwendung von Johanniskraut vorsichtshalber meiden. Bitte beachtet, dass diese Vorstellung den Gang zu einem Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzt. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!


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