Die Knoblauchsrauke heisst mit botanischen Namen Alliaria petiolata. Petiolata kommt aus dem Lateinischen von petiolatus. Es heisst gestielt und deutet auf die Blätter hin. Die Knoblauchsrauke zählt zu dem Wildgemüse. Schon im Mittelalter wurde sie als Gewürz und Salat von den Bauern gegessen. Sie gehört zu den ältesten Gewürzpflanzen in Deutschland. Wenn man die Blätter in den Fingern zerreibt, verströmt die Pflanze einen leichten Knoblauchgeruch. Sie ist eine der Pflanze, die nach dem Winter mit als erstes gesammelt werden kann. Meistens wird sie lieber verwendet, als den Bärlauch. Ihr Geschmack ist doch sehr dezent und man hat nach dem Essen nicht diesen heftigen Knoblauchgeschmack, wie es beim Bärlauch ist.
Die Knoblauchsrauke durfte früher in keinem Bauern- und Nutzgarten fehlen. Sie ist mit eines der ältesten Gewürze, dass man in Deutschland feststellen konnte. Die mittelalterlichen Menschen nahmen die Samen der Knoblauchsrauke als Pfefferersatz, was heute leider in Vergessenheit geraten ist. Sie sind sehr scharf und pfeffrig. Aus ihren zerstampften Blättern wurde ein Brei hergestellt, um Insektenstiche zu lindern. Die Knoblauchsrauke ist ein Wildkraut mit vielen Eigenschaften, die für unseren Körper sehr wertvoll sind.
Anbau im Garten und Balkon
Die Knoblauchsrauke ist eine winterharte wildwachsende Pflanze. Sie bevorzugt einen feuchten Boden in der Sonne, aber gedeiht auch im Halbschatten gut. Die Knoblauchsrauke verbreitet sich sehr leicht durch Samen, wobei die Samen unregelmässig keimen. Ausgesät wird im Juni. Wer sie einmal im Garten hat, der wird sie nie wieder aussäen müssen. Sie verbreitet sich sehr stark und neigt zum Wuchern. Was aber positiv ist, da sie eine Gemüsepflanze für uns Menschen im Frühjahr ist. Von der Schnecken wird sie ihn Ruhe gelassen. Im Topf auf dem Balkon kann sie auch kultiviert werden, wobei sie dann reichlich Wasser benötigt.
Ihre Blütezeit ist von April bis Juni. Bienen, Fliegen und auch Käfer fliegen diese Pflanze sehr gerne und reichlich an. Diverse Schmetterlinge wie der Aurorafalter bereichern sich an dem reichlichen Nektar. Für den stark gefährdeten Mehlfarbenen Raukenspanner ist die Knoblauchsrauke lebensnotwendig. Darum sollte sie reichlich im Garten vorkommen.
Sammeln, trocknen und verwenden
Die Knoblauchsrauke kann von April bis August gesammelt werden. Geerntet werden die Blätter und Stengel vor der Blüte. Handbreit übern Boden abschneiden. Zum Trocknen wird sie kopfüber aufgehangen. Die Trocknung sollte zügig und schnell vonstatten gehen. Die Wurzeln sollten kleingeschnitten und in einem Dörrautomat oder Backofen getrocknet werden. Getrocknete Knoblauchsrauke riecht und schmeckt nicht mehr so stark nach Knoblauch.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Meist wird die Knoblauchsrauke mit dem Gundermann und dem Nelkenwurz verwechselt. Manchmal kamen Verwechslungen mit dem Hexenkraut vor, was ich jetzt so garnicht verstehe.
Verwendung…
…in der Küche
Die Knoblauchsrauke wird meistens für Pesto genommen. Man kann sie aber auch in Kräuterquarks, Suppen, Salaten und Sossen mit hineintun. Sie gehört auch in die berühmte Neunkräutersuppe. Da sich beim Kochen der Geschmack und Geruch der Knoblauchsrauke verflüchtigt, sollte sie zum Schluss mit hinzugegeben werden. Die Samen der Knoblauchsrauke schmecken scharf und werden gerne als Pfefferersatz verwendet. Knoblauchsrauken-Öl ist sehr lecker in Salaten. Diverse Rezepte mit der Knoblauchsrauke habe in diesem Artikel beschrieben. Knoblauchsraukenwurzeln sind sehr lecker und werden auch als Gewürz verwendet. Dafür werden sie getrocknet. Die Blüten sind auch essbar und eine schöne Dekoration auf Gerichten. Die Knoblauchsrauke ist eine wichtige Honigpflanze.
Knoblauchsrauken-Tee
Vier Teelöffel frisches oder zwei Teelöffel getrocknetes Knoblauchsraukenkraut wird mit einer grossen Tasse aufgekochtem Wasser übergossen und für ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen gelassen und abgefiltert. Nach Bedarf mit etwas wenig Honig süssen. Dieser Kräutertee kann bei einer Frühjahrkur, morgens zum Frühstück, getrunken werden.
Knoblauchsraukensalat
- 1 Handvoll Knoblauchsraukenblätter
- 2 Tomaten
- Öl und Essig.
- Salz und Pfeffer
Knoblauchsraukenblätter und die Tomate kleinschneiden und vermischen. Salz und wenig Pfeffer würzen und Essig und Öl hinzugeben. Mozzarella und auch Schafskäse schmeckt sehr gut dazu.
Knoblauchsraukenöl
Dieses Öl eignet sich um gemischte Salate eine leicht knobige Note zugeben. Es kann auch Grillfleisch damit mariniert werden. Bei der Zubereitung sollte Distelöl genommen werden, weil es geschmacksneutral ist. Für die Zubereitung nehmt ihr eine Flasche Distelöl und übergiesst zwei Handvoll kleingeschnittene Blätter der Knoblauchsrauke. Zwei Wochen ziehen lassen.
Knoblauchsrauke im Brauchtum
Ein kleines Bündel Knoblauchsraukenkraut, bei sich getragen, schützte vor den Teufel.
Volkstümliche Namen
Lauchkraut, Knoblauchskraut, Knofelkraut
Räucherwerk
Eine Knoblauchsrauken-Räucherung bringt unsere Lebensgeister wieder zurück, wenn wir mal müde und trostlos sind. Sie sollte nie vorm Schlafengehen verräuchert werden, weil sie anregend wirkt. Bei zunehmenden Mond sollte dieses Räucherkraut gesammelt werden. Seine befähigten Eigenschaften sind helfend, aufmunternd und beschützend.
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