Auf dem Artikelfoto seht ihr die Wurzeln eines Meisterwurz. Eine Wildpflanze, die eigentlich nur in den alpenländischen Gebieten vorkommt. Die Wurzeln wurden früher reichlich gegraben und anschliessend getrocknet. Im Volkstümlichen heisst diese Alpenpflanze, auch Bergwurz. Wer Vorfahren in den Alpenländern hat, der kann gewiss sein, dass sie den Meisterwurz auch verwendet haben. Gerade in der Schweiz, war er fest im Zauberglauben verankert, und zwar vor dem „Behextwerden“. Meistens wurde er als Räucherwerk in Haus und Hof zur Weihnachtszeit verwendet, um die Räume vor Hexen und Unholden zu schützen. Auch zu den Hexenpulvern, so nannten die früheren Schweizer Räucherungen die gegen das Verhexen verräuchert wurden, wurde der Meisterwurz verarbeitet. Im Gsieser Tal (Tirol) wurde direkt an Weihnachten mit dem Meisterwurz geräuchert.
In der modernen Räucherkunde vermittelt uns die Pflanzenseele, des Meisterwurz, Energie und Mut. Wenn wir zu wenig von diesen beiden wunderbaren Eigenschaften zu wenig haben, sollten wir in so einer kraft- und mutlosen Zeit mit seinen Wurzeln räuchern und uns auf dieses mächtige Räucherwerk konzentrieren. Wir sollten uns darauf konzentrieren, was oder wer uns die eigene Energie und den Mut raubt. Durch den Rauch, der Pflanzenseele, werden wir es erkennen und danach handeln.
Als Heil-Räucherung wurde der Meisterwurz mit Dost, Speik, Rosen und vielen anderen Zutaten vermischt. Mit einem Röhrchen wurde der Rauch in die Nase gegen Kopfschmerzen eingesogen. Aber auch gegen jegliche Art von ansteckenden Krankheiten wurde mit der Meisterwurzwurzel sehr viel geräuchert. Unsere alpenländischen Vorfahren waren fest davon überzeugt, dass er jeden Krankheits-Dämon aus dem Körper verdrängt.
Manche banden sich die Meisterwurzwurzeln an Daumen und Zehen, um vor der Epilepsie geschützt zu sein. Dabei muss beachtet werden, dass die Epilepsie nicht wie die heutige Epilepsie angesehen werden kann. Unter diesen Begriff fallen auch viele andere Krankheiten, was ich auch erst durch die Ahnenforschung lernen musste.
In dem berühmten Pest-Essig fand die Wurzel auch in den Alpenländern Verwendung. In den Berner Alpen soll eine schlimme Pest-Epidemie gewütet haben, als ein Bergmännlein erschien und von einem Felsen herabrief, das man doch Meisterwurz und Pimpinelle einnehmen soll. Danach soll das Sterben an der Pest aufgehört haben. Als Amulett trug man früher ein Stück Meisterwurzwurzel bei sich, um gegen Böses Schutz zu erlangen.
Wie oben schon geschrieben, wächst der Meisterwurz nur im alpenländischen Raum. Daher müssen wir seine Wurzeln kaufen oder man kann sich auch die Wildpflanze in den Garten holen. Ich kultiviere sie in einem Topf. Wobei wir dabei beachten sollten, wenn wir die Wurzeln ernten, dass dann damit wir die Pflanze vernichten. Daher sollte von einer Wildsammlung abgesehen werden. Wenn es in der Räucherkunde allgemein um Wurzeln geht, sollten wir keine Wildsammlung befürworten, sondern diese Räucherwurzeln dazukaufen oder die Pflanze selber kultivieren. Früher wuchs der Meisterwurz öfters in den sogenannten Bauerngärten.
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