Das Mondjahr zu berechnen ist nicht schwer. In diesem Artikel werde ich versuchen in einfachen Worten euch diese Errechnung zu erklären, um den genauen Beginn der Mondfeste der alten Kulturen zu bestimmen. Germanen, Kelten und auch andere Kulturen lebten nach einem Mondkalender, auch Lunarkalender genannt. Wer es komplizierter oder mehr Informationen haben möchte, dem sei das Internet ans Herz gelegt. Dort gibt es zahlreiche Informationen darüber zu finden und zu lesen. Manche Feste richteten sie nach dem Stand des Mondes aus. Ich gehe hier nur auf die bekanntesten Feste ein, um diesen Artikel einfach zu erklären. Sie sind meist keltischen Ursprungs.
Wie man ein Mondjahr berechnet
Nun kommen wir zum Mondjahr. Die Berechnung ist ein wenig komplizierter, aber eigentlich auch ganz einfach zu verstehen. Wie schon geschrieben wird hier die Wintersonnenwende als Beobachtungspunkt herangezogen. Der letzte Neumond, der VOR der Wintersonnenwende am Himmel erschienen ist, ist der letzte Tag des Jahres. Das wäre für das Jahr 2018 der 7. Dezember. Darauf folgt der erste Vollmond, der den Jahresbeginn nach dem Mondjahr anzeigt. Am darauffolgenden Tag beginnt das neue Mondjahr. Also der erste Vollmond nach dem letzten Neumond vor der Wintersonnenwende. Im Jahre 2018 nach unserer Zeit wäre das der 22. Dezember, weil der letzte Neumond vor der Wintersonnenwende am 7. Dezember am Himmel stand. So könnt ihr das Ende und der Beginn der jeweiligen Mondjahre errechnen. Das Mondjahr 2019 würde also in der Nacht vom 22.~23. Dezember beginnen.
Errechnung des Mondjahres
Letzter Neumond vor der Wintersonnenwende
(Jahresende)
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Wintersonnenwende
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Erster Vollmond nach der Wintersonnenwende
(Jahresanfang)
Das war schon alles. Wie ihr seht ist es eigentlich sehr einfach das Mondjahr zu berechnen. Die Verschiebungen sind sehr stark und wenn es jemanden interessiert, sollte einmal so 5 Mondjahre miteinander vergleichen. Ich hoffe ich habe die Berechnungen einfach und verständlich erklärt, denn es ist immer sehr schwer, solche komplexen Themen in einfache Worte zu fassen und nicht „ausschweifend“ zu werden. Ich finde es immer wieder faszinierend wie die Menschen früher gelebt haben und auch interessant, es doch einmal nachzuleben, auch wenn es sehr schwer ist in der heutigen Zeit, weil es bei uns Datum und Uhrzeit gibt.
Berechnung der Monate nach dem Mond
Ein ungebundenes Mondjahr besteht aus 12 Mondmonaten. Ungebunden heisst, das dieser nicht an die Sonne gebunden ist, sondern für sich alleine steht. Viele früheren Völker verwendeten Lunarkalender (Mond) und Solarkalender (Sonne). Für jeden Anfang bestimmt erstmal kompliziert, aber wenn es dann eingeprägt ist, ist es sehr leicht. Fangen wir mit den Mondmonaten an.
In früheren Zeiten hatten unsere Monate noch ganz andere Namen und Bedeutungen. Wobei natürlich auch wieder mal die Region und auch das Jahrhundert eine Rolle spielte. Die Mondmonate wurden von Neumond zu Neumond errechnet. Beginnend ab dem ersten Neumond nach dem ersten Vollmond des neuen Jahres. Um diesen ersten Neumond zu bestimmen, wurde die Wintersonnenwende als Beobachtungspunkt genommen (siehe auch weiter unten). Die Monatsnamen, die ich euch hier aufschreibe sind meist zwischen dem 18.-20. Jahrhundert entstanden und für das erstmalige Erlernen bestens geeignet. Sie sind schnell sinnbildlich zu begreifen und zu merken. Die noch früheren Namen der Monate würden hier viele Leser im wahrsten Sinne des Wortes, erschlagen. Daher bleibe ich in diesem Artikel bei den simplen und schönsten Monatsnamen.
- Hartmond ~ Januar
- Taumond ~ Februar
- Lenzmond ~ März
- Ostermond ~ April
- Wonnemond ~ Mai
- Brachmond ~ Juni
- Heumond ~ Juli
- Erntemond ~ August
- Herbstmond ~ September
- Weinmond ~ Oktober
- Nebelmond ~ November
- Julmond ~ Dezember
Diese Monatsnamen benötigt ihr, wenn ihr die Mondmonate nach dem Neumond errechnen wollt. Wie oben schon einmal geschrieben, errechnet ihr den ersten Monat nach dem Neumond nach dem ersten Vollmond im neuen Mondjahr. Für das Jahr 2019 wäre das der 6.Januar. Ab diesem Datum rechnet ihr von Neumond zu Neumond und schon wisst ihr wann die jeweiligen Monate in einem Mondkalender anfangen. Und anhand dieser Daten könnt ihr nun die Mondfeste Imbolc, Beltane, Lughnasadh und Samhain errechnen, denn die alten Völker hatten keinen Kalender nach Datum, so wie wir es in unserer Zeit kennen.
Die dazugehörenen Mondfeste
Was hat es mit dem Dunkel- und Schwarzmond zutun?
Bevor ich anfange, möchte ich in diesem Wirrwarr um den Dunkelmond, Schwarzmond und Neumond ein wenig Licht hineinbringen. Die Bezeichnungen Dunkel- oder auch Schwarzmond kommt aus der neuheidnischen Glauben und bedeutet nichts anderes wie die Mondphase des Neumonds. Es wird einfach nur durch die Umbenennung, ein bisschen dramatischer dargestellt. Alle drei Bezeichnungen heissen nichts anderes, als die unsichtbare dunkle Phase des Mondes, also die Phase, in der, der Mond nicht sichtbar ist, sozusagen im Dunklen am Himmel steht. Daher ist diese Mondphase des Neumonds dunkel und schwarz oder auch der Dunkel- oder Schwarzmond.
Wobei man beachten sollte, dass es nicht erwiesen ist, dass die Germanen vier Jahreszeitpunkte, wie die Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen, kannten. Die Jahreszeitpunkte sollen nicht im germanischen Heidentum verwurzelt sein und kam erst auf, als der römische Kalender unter die Germanen gebracht wurde. Vorher werden sich die Germanen nur an die Natur und ihrer Witterung gehalten haben, das heisst nur Sommer und Winter kannten. Das es den Herbst bei den alten Germanen nicht gibt, dass ist ja nun schon bekannt. Erst als der römische Kalender weit unter ihnen verbreitet wurde, da erst sind sie zu einem gebundenen Mondkalender übergegangen. Viele Germanenstämme verwendeten diesen Kalender schon im Jahre 8 nach der Zeitrechnung und so wurde er ins Heidentum übernommen. Weiter oben in Skandinavien geschah dies erst mit dem Christentum.
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