Pflanzen-Steckbrief: Die Rote Pestwurz

Rote Pestwurz in meinem Garten
Rote Pestwurz in meinem Garten | ©CG

 

Die Rote Pestwurz (Petasites officinalis) hat ihren Namen aus der Zeit der Pest-Epidemien. Ihre Wurzel wurde gegen diese schlimme Krankheit verwendet. Die Blätter wurden in früheren Zeiten gerne von Hirten und Pilgern als Sonnenschutz genommen, weil die Blätter bis zu 60 cm heranwachsen können. Im früheren England, rollte man Butterstücke in Pestwurzblätter, zum Schutz gegen die heissen Temperaturen. Da diese Wildpflanze nicht ganz ungefährlich ist, werde ich nur auf ihre Anpflanzung im Garten eingehen und über den Brauchtum mit ihr.

 

Die Pestwurz im Naturgarten

In der Natur finden wir die Pestwurz an Böschungen, Feuchtwiesen, Bach- und Flussufern. Die Pestwurz ist eine winterharte Pflanze, die es feucht und halbschattig mag. In früheren Zeiten wurde sie gerne in die Gärten gepflanzt. Doch leider neigt sie sehr zum Wuchern. Daher sollte die Anpflanzung sehr überlegt sein. Am besten gibt man ihr ein halbschattiges Plätzchen, wo sie sich ausbreiten kann. Ihre Blätter können bei optimalen Standort an die 60 cm breit werden. Schon enorm für eine heimische Wildpflanze.

 

Die Rote Pestwurz in meinem Garten
Die Rote Pestwurz in meinem Garten | ©CG

 

Sie blüht im Frühling von März bis Mai und ist deshalb eine wichtige Insektenpflanze. An meiner Pestwurz sammeln sich immer viele Wildbienen im Frühling. Leider ist sie auch sehr beliebt bei den Nacktschnecken. Solange die Pflanze noch sehr klein ist, sollte sie vor diesen Plagegeister geschützt werden. Im Topf kann man sie auch kultivieren. Ihre Blätter werden dann zwar nicht ganz so gross, aber sie gedeiht super. Nur das Giessen darf man dann nicht vergessen, sie lässt sonst ihre Blätter hängen.

 

Verwechslung mit anderen Pflanzen

Die Blätter der Roten Pestwurz werden oft mit den Blättern des Rhabarbers oder auch des Huflattichs verwechselt. Wildbienen besuchen diese Pflanze reichlich und viel im Frühling.

 

Die Pestwurz im Brauchtum

Die getrocknete Pestwurz-Wurzel trug man bei sich, um vor ansteckenden Krankheiten geschützt zu sein!

Volkstümliche Namen

Kraftwurz, Wasserklette, Giftwurz, Bachwurz

Räucherwerk

Eine Pestwurz-Räucherung gibt uns Schutz. Ihr Pflanzengeist ist sehr mächtig und gross. Wenn wir einmal ein sehr grosses Schutzbedürfnis bekommen sollten, ist diese Räucherung genau richtig für uns. Ihre Räuchereigenschaften sind beschützend, einhüllend und abweisend. Für ein Räucherwerk werden die Wurzeln verwendet, die man bei Vollmond ausgräbt.


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