Pflanzen-Steckbrief: Der Rotklee

Der Rotklee
Der Rotklee ist eine Frauenpflanze | ©CG

Der Rotklee (Trifolium pratense) gehörte schon immer zu den wichtigen Frauenkräutern. Man sagt, Frauen in den Wechseljahren, sollen täglich drei Blütenköpfe essen. Dieser Klee hat Pythoöstrogene, die uns Frauen dabei unterstützen können. Diese hübsche kleine Wildpflanze ist sehr beliebt. Zusammen mit Weissklee ist es wunderhübsch anzusehen, wenn sie zusammen im Garten wachsen.

 

Rotklee
Rotklee | ©CG

 

Der Rotklee im Naturgarten

Der Rotklee ist ein heimisches Wildkraut. Er liebt einen feuchten Boden und die Sonne. Die Vermehrung erfolgt im Frühling durch Aussaat und durch Teilung im Herbst. Als Beeteinfassung zusammen mit dem Weissklee sind es sehr schön aus und man zieht Erdhummeln an. Die fleissigsten Sammler auf diesem Klee sind die Erdhummeln, die die Blüte von der Seite einstechen. Ansonsten kommen nur langrüsselige Hummeln an seinen Nektar. Honigbienen bekommen nur die Pollen. Seine Blütezeit ist von Mai bis Oktober. In einem Topf wächst er sehr problemlos, leider verlangt er dann mehr Wasser. Er ist ein Bodenverbesserer und sollte als Vorfrucht anderer Pflanzen angebaut werden. Rotklee wurde schon im 17. Jahrhundert in den Nutzgärten gehalten.

Sammeln, trocknen und verwenden

Die Blüten und Blätter werden von Mai bis Oktober gesammelt. Man sammelt die oberen Blätter und die Blüten nach deren Öffnung. Am besten an einem sonnigen Tag. Sie werden ausgelegt getrocknet.

Verwechslung mit anderen Pflanzen

Mit dem Mittleren Klee (Trifolium medium). Er hat sehr spitze Blätter und zickzackförmige Stängel.

 

Verwendung…

…in der Küche

Die Blätter kann man wie Spinat zubereiten. Desweiteren nimmt man die Blüten als Dekoration in Salaten. Aus den Blüten kann auch ein Gelee hergestellt werden. ansonsten ist dieser Klee sehr vielfältig, zum Beispiel in Kräuterquark oder getrocknet und pulverisiert als Gewürz über Salate. Die Blüten können wie die Holunderblüten in Teig ausgebacken werden.

Rotklee-Sirup

Die Blüten des Rotklees ohne grüne Blättchen in eine Schüssel geben. Danach mit Zucker vermischen. Danach giesst man alles mit heißem Wasser auf, vermischt alles gut und deckt die Schüssel mit einem Küchentuch ab. Für zwei Tage wird es so stehengelassen und einmal am Tag umgerührt. Die Flüssigkeit sollte langsam eine rosa Farbe annehmen. Nach diesen zwei Tagen abfiltern und in kleine Flaschen hineinfüllen. Kühl gelagert ist der Sirup  für ca. 2 bis 3 Monate sicher haltbar.

Haus-Tee für Frauen

Diesen Kräutertee mache ich mir jedes Jahr. Er besteht Rotkleeblüten, Frauenmantel- und Zitronenmelissenblätter. Diese drei Pflanzen mische ich zu gleichen Teilen. Er wird normal aufgebrüht, wie normaler Tee. Zum Süssen nehme ich Fichten-Gelee.

…in der Tierhaltung

Seit dem 11. Jahrhundert wurde er viel als Viehfutter angebaut, weil er sehr einweissreich ist. Dieser Klee wird auch gerne als Honigpflanze angepflanzt.

 

Rotklee Hartlieb 1470
Rotklee | Hartlieb 1470

 

Rotklee im Brauchtum

Klee steht schon immer in der Verbindung, das Glück anzuziehen. Wenn man an einem Sonntag, vor Sonnenaufgang, ein vierblättriges Kleeblatt pflückt und im Schuh versteckt, erkennt man alle Hexen (schlechte oder bösgesinnte Menschen).

Volkstümliche Namen

Wiesenklee, Futterklee, Hummelklee

Räucherwerk

Eine Räucherung aus getrockneten Blüten und Blätter hilft uns bei Liebeskummer und nicht erfüllter Liebe. Diese Räucherung stärkt bei Kummer und Sorgen unsere Seele. Dadurch werden wir von unseren inneren Schmerzen befreit und wenden unseren Blick nach vorne.


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