Das Schöllkraut ist, als Warzenkraut sehr bekannt. Der Saft ist in der Kräuterkunde gegen Hühneraugen und Warzen. Dafür wird dieser Saft auf die Warzen getupft. Die mittelalterlichen Alchemisten verwendeten die goldgelben Blüten für ihr „Experiment“ der Goldherstellung. Diese Blüten bildeten mit noch anderen Elementen den Stein der Weisen. Berührt man abgebrochene Pflanzenteile, hinterlässt der Saft gelbe Flecken auf der Haut oder Textilien. Es enthält einen satten orangen Pflanzensaft. Diese Wildpflanze ist mit Vorsicht zu geniessen, denn bei zu hoher Dosis, kann das Schöllkraut Vergiftungen hervorrufen. Daher wird diese Pflanze heutzutage nur noch äusserlich verwendet. Das Schöllkraut (Chelidonium majus) gehört zu den Mohngewächsen.
Schöllkraut im Naturgarten
Das stickstoffliebende Schöllkraut wächst verbreitet in der Nähe von menschlichen Wohnstätten, auf Schuttplätzen, an Wegesrändern und sogar in Mauerspalten. Sie ist eine winterharte Wildpflanze, die einen feuchten, stickstoffhaltigen Boden in der Sonne, aber auch gerne im Schatten steht. Daher ist sie für den Schattengarten wunderbar geeignet. Sie gehört zu den Mohngewächsen. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr. Sie sät sich gerne selber aus und neigt leider ein wenig zum Wuchern. Ansonsten ist diese Pflanze eine sehr schöne Gartenpflanze, die in keinem Naturgarten fehlen sollte. Sie ereicht eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm.
Ihre Blühzeit ist von April bis August. Diese Wildpflanze ist nicht geschützt, aber sehr wertvoll für unsere heimische Insektenwelt, auch wenn sie nur Pollen anzubieten hat. Nektar produziert sie nicht. Das Schöllkraut kann, als Pflanzenschutz gegen Blattläuse unter die befallenden Pflanzen gesetzt werden. Wer nicht überall Schöllkraut setzen möchte, der kann diese Wildpflanze in Töpfen kultivieren und dafür jedesmal verwenden.
Sammeln, trocknen und verwenden
Die Sammelzeit ist meistens von April bis Oktober. Die geerntete oberirdische Pflanze sollte schattig getrocknet werden. Dafür hängt man das gesammelte Kraut kopfüber auf.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Jungpflanzen, die noch keine Blüten angesetzt haben, könnten mit der im Frühling blühenden Akelei verwechselt werden. Eventuell noch mit dem Rainkohl, als Jungpflanze.
Verwendung…
…im Haushalt
Als Färbepflanze hat das Schöllkraut eine lange Tradition.
Schöllkraut im Brauchtum
Diese Wildpflanze bei sich getragen, sollte heitere Stimmung aufkommen lassen. Die Wurzel des Schöllkrauts wurde früher zahnenden Kindern unters Bett gelegt, damit das Zahnen leichter geht.
Volkstümliche Namen
Goldkraut, Trudenmilchkraut, Warzenkraut
Räucherwerk
Eine Schöllkraut-Räucherung wird in Schutzräucherungen verräuchert. Diese Räucherung bewahrt vor allerlei Unheil und Schadzauber. In Frühlings-Räucherwerken ist sie sehr viel zu finden. Ihre Eigenschaften sind aufheiternd und beschützend. Ihre Sammelzeit ist in der Sommersonnenwende.
Wenn dir mein Artikel gefallen hat und du meinen Blog Celticgarden unterstützen möchtest, würde ich mich um einen “Energieausgleich” sehr freuen. Ich bedanke mich im voraus!
Celticgarden unterstützen: