An der Scheide zwischen der Stadt Wittenburg und dem Dorfe Dreilützow ist eine sumpfige, früher mit Büschen und Sträuchern bewachsene Gegend, durch welche die alte Landstraße nach Schwerin führt. Diese Stelle hatte sich der Teufel zu seiner Behausung ausersehen, wo er, sobald es dunkel wurde, die Wanderer oder die in der Nähe in den Wiesen und auf dem Feldern arbeitenden Leute neckte, Angst einjagte und manchmal auch angriff. Der Ort heißt darum noch jetzt, wie früher, der Teufelswinkel.
Ein angesehener Ackerbürger der Stadt, welcher in der Nähe Wiesen besaß, aber seine Leute hier nicht bis zum Untergang der Sonne bei der Arbeit halten konnte, kam auf den Gedanken, den Teufel einzufangen. Dieser Mann lebte im vorigen Jahrhundert und hieß Paul August Möller. Um seinen Plan auszuführen, ließ er durch seine Frau eine Menge schöner Pfannkuchen backen und legte diese ganz unten in einen großen Hopfensack, welchen er dann gegen Abend an den Ort, wo der Teufel hauste, offen ausspannte.
Der Teufel, durch den Geruch der frisch gebackenen Pfannkuchen angelockt, kroch in den Hopfensack hinein. Kaum aber war dies geschehen, als Bauer Möller schnell den Sack zuzog und seine in der Ferne harrenden Leute herbeirief, durch welche nun der Sack nebst Inhalt nach einer bereits vorher gegrabenen tiefen Grube geschleppt, hinein versenkt und mit Erde verschüttet wurde.
Banges Grausen überfällt noch jetzt die Menschen, die in der Nacht diese Gegend passieren müssen, besonders wenn ihnen bekannt ist, was sich früher hier zugetragen hat; aber von dem Teufel selber hat man seit jener Nacht nie wieder etwas gehört; noch gesehen.
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