Weidenröschen werden meistens als Unkraut aus den Gärten entfernt, dabei ist diese Wildpflanze in der Männerheilkunde sehr beliebt. Bei östlichen Völkern wird aus dem Weidenröschen ein Tee zubereitet und ersetzt dort den echten Tee. Er heisst dort Iwanstee. Sein Name Weidenröschen kommt daher, weil die Blätter die der Weide ähneln. Sein Botanischer Name lautet, Epilobium angustifolium. Der Name Epilobium könnte man mit Veilchen auf der Schote übersetzen und angustifolium mit schmales Blatt.
Weidenröschen im Naturgarten
Es ist ein winterhartes Wildkraut, das einen sonnigen Platz liebt. Die Aussaat oder Teilung erfolgt im Frühjahr. Die Aussaat kann von März bis Juni erfolgen oder es werden im Frühjahr Jungpflanzen ausgegraben und woanders hingesetzt. Es ist ein Lichtkeimer, daher werden die Samen nur leicht auf die Erde angedrückt. In einem Naturgarten sollte diese Pflanzen nicht fehlen, weil sie eine wichtige Nahrungspflanze vieler Insekten ist. Weidenröschen neigen zum Wuchern. Ich pflege das Schmalblättrige Weidenröschen an einen halbschattigen Platz und dort fühlt es sich sehr wohl. Es mag aber auch die volle Sonne. Es hat traumhafte pinkfarbene Blüten und kann an die 2 Meter hoch werden. Ich finde eine sehr imposante Pflanze im Naturgarten.
Die Blühzeit ist von Juni bis August. In der Zeit wird sie von vielen verschiedenen Insekten angeflogen, wie zum Beispiel von Bienen, Schmetterlingen und Käfer. Das Weidenröschen besitzt nektarreiche Blüten und ist dadurch eine wertvolle Insekten- und Honigpflanze. Wer einen Fledermausgarten sich einrichten will, der sollte auch das Weidenröschen darin anpflanzen.
Sammeln, trocknen und verwenden
Die Sammelzeit ist von Juni bis August. Gesammelt werden die Blüten und Blätter. Sie werden meist für einen Tee frisch verwendet. Getrocknet wird das Weidenröschen in Schichten oder auch gebündelt aufgehangen.
Verwechslung mit anderen Pflanzen
Mit anderen Weidenröschen Arten. Diese Pflanze wird meist auch mit dem Blutweiderich verwechselt.
Verwendung…
…in der Küche
Junge Blätter sind reich an Vitamin C. Verwendung in der Küche findet das Weidenröschen in Salaten. Es kann auch als Gemüse gedünstet werden. Die Blätter ergeben auch einen guten Schwarztee-Ersatz, weil die Blätter sich für eine Fermentierung eignen. Die fluffigen Samen wurden früher als Polstermaterial für Kissen und Ähnliches verwendet. Die Blätter können als Kräutertabak verwendet werden.
…im Haushalt
Aus den Samenständen wurden Kerzendochte geflochten.
…in der Tierhaltung
Der Honig soll besonders gut schmecken und sehr aromatisch sein.
Weidenröschen im Brauchtum
Die getrockneten Blätter werden vor einer Weissagung geraucht. Das Weidenröschen darf auch in keinem Kräuterwisch fehlen. Weidenröschen wurden unter den Dachstuhl gehängt, um das Haus vor Blitzeinschlag zu bewahren. Es gehörte auch zu Bettstrohkräutern. Diese Kräuter gaben der Mutter und dem Kind Wohlbefinden.
Volkstümliche Namen
Waldweidenröschen, Feuerkaut, Donnerkraut, Unholdenkraut. Der Volkstümliche Name Feuerkraut kommt daher, weil es nach Waldbränden meist das erste Kraut ist, dass den Waldboden zu Massen besiedelt. Daher gehört das Weidenröschen auch zu den Pionierpflanzen.
Räucherwerk
Eine Weidenröschen-Räucherung hilft uns seelische Wunden zu schliessen. Dabei werden unsere seelischen Wunden nicht verdrängt, sondern verarbeitet. Es sollte eine Woche lang vor dem Schlafengehen mit dem Weidenröschen geräuchert werden, um dieses spirituelle Ziel zu erreichen. Dem Weidenröschen seine Themen sind wärmend, abwehrend und bewusstseinserweiternd. Die Sammelzeit ist bei der Sommersonnenwende.
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