Wermut Räucherwerk

Wermut Räucherung
Wermut Räucherwerk, als Schutzräucherung |©CG

 

Mit Wermut zu räuchern, gibt höchsten Schutz. Wermut wurde in früheren Zeiten als Schutzräucherung genommen, zum Beispiel um den Bösen Blick abzuwenden. Aber auch zu Weihnachten und Silvester verräucherte man Wermut im Haus und Hof, um vor Verhexung und den Bösen Blick geschützt zu sein. Wenn in früherer Zeit eine Krankheit im Viehstall herrschte und sie Überhand nahm, wurde in manchen Regionen mit einer Räuchermischung aus Wermut, Wacholder, Dost, Poleiminze, Fichtenharz und Weinraute die Ställe ausgeräuchert. Wie man sieht, war und ist der Wermut eine sehr grosse Schutzpflanze. Ich denke durch seinen durchdringenden und intensiven Duft, den er verströmt.

In der modernen Räucherkunde bringt dieses Räucherwerk unsere Lebensenergie wieder zum Laufen. Sie trägt unsere Seele aus der Dunkelheit, und so kommen wir aus dem Labyrinth der Hoffnungslosigkeit und sehen wieder ein Licht am Ende des dunklen Tunnels. Wir gelangen aus der Melancholie heraus und arbeiten mit klaren Gedankengängen. Eine Wermut-Räucherung gibt uns Kraft und wir lassen uns nicht durch negative Gedanken beirren, sondern finden den richtigen Lebensweg.

Bei den Slawen war der Wermut antidämonisch. Bei drohendem Hagel legten sie Wermut aufs Herdfeuer. Im Volksglauben räucherte man das Bett der Mutter mit ihrem Neugeborenen mit Wermut aus, um das Kind vor dem Bösen Blick zu schützen. Früher verräucherte man den getrockneten Wermut auch gegen Fliegen und Mücken, aber auch gegen schlechte Gerüche und Krankheiten. Daher war der Wermut zu Zeiten der Pest sehr beliebt als Räucherung, dann wurde er meistens mit Wacholdernadeln oder auch Zweigen gemischt. Wermut mischt sich wunderbar mit Erdrauch, Wacholder und Schafgarbe zu einem beschützenden Räucherwerk.

Um euch ein Wermut-Räucherwerk selber zuzubereiten, benötigt ihr die weichen Wermutblätter. Sie werden grossflächig ausgelegt und getrocknet, am besten auf einem Holzbrett. Zum Anfang solltet ihr öfters kontrollieren, dass sich die Blätter nicht festkleben auf dem Holzbrett. Ich bin ein absoluter Fan davon immer Leinentücher (Geschirrhandtücher) über die Pflanzen beim Trocknen zulegen, daher empfehle ich es euch weiter. Bei dieser Trocknung hängt es aber immer davon ab, wieviel Feuchtigkeit in euren Räumen herrscht. Um bis zum neuen Kräutersammeljahr mit dem Wermut als Räucherung auszukommen, reichen eigentlich an die 5 Blätter. Mit der Menge können Räuchermischungen gemischt werden, sowie, auch als pure Wermuts-Räucherung.


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